Die Wirklichkeit ist oft ganz anders
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Hilfsorganisation ADRA Deutschland e. V.

seit 06.07.2011

ab 24.06.2025

Gott - das unbekannte Wesen?

Vor einiger Zeit wurde mir die Frage gestellt:

 

"Wer oder was ist Gott?"

 

Eine durchaus berechtigte Frage an Christen in einer Zeit, da Gott kaum noch eine Bedeutung zu haben scheint. Da selbst Pfarrer nicht mehr sicher sind, ob da ein Gott ist oder nicht. Der Frager bat um eine ehrliche Antwort und hat seine Frage dahingehend präzisiert

 

a) wer ist euer Gott und

b) warum glaubt ihr

c) an ein unbekanntes

d) überirdisches Wesen?

 

Er hat noch eine spannende Bedingung gestellt, er wollte keine Bibelzitate.

 

Nun denn, bleiben wir zunächst auf der Ebene des gesunden Menschenverstandes:

 

In der Überschrift finden wir eine zweischneidige Frage:

 

„WER oder WAS ist Gott?

 

Hierzu einmal etwas aus dem Leben.

 

Auch wenn niemand von uns Hercules Linton kennt, hat er doch die anmutige „Cutty Sark“ konstruiert. Sie ist eines der schnellsten Segelschiffe seiner Zeit gewesen und ist bis heute in London zu bewundern.

 

Er ist der Schöpfer dieses wunderschönen Schiffes. Wenn Du nun die „Cutty Sark“ siehst, die umstehenden Bewunderer fragst, wer sie gebaut hat, wird man Dir das wahrscheinlich sagen. Oder Du wirst es auf einem Schild nachlesen können.

 

Obwohl Du den Konstrukteur nicht zu Gesicht bekommst, nicht mit ihm sprechen kannst von Mann zu Mann, wirst Du die Aussage des Auskunftsgebers oder auch des Schildes wohl nicht in Frage stellen. Du wirst bestenfalls Deine Verwunderung zum Ausdruck bringen, dass er das zu dieser Zeit zustande gebracht hat.

 

Schließlich entsteht ein solches Schiff nicht aus sich selber und vom Himmel fällt es auch nicht. Das sagt Dir Dein gesunder Menschenverstand.

 

Und noch etwas aus der Moderne:

 

In der Schweiz gibt es einen 16-jährigen Tüftler, der ein elektrisches Motorrad konstruiert hat. Dieses ist angemeldet, er darf es sogar fahren. Er ist der Schöpfer dieses Motorrades. Wenn Du nun das Motorrad irgendwo siehst, die umstehenden Bewunderer fragst, wer das Motorrad gebaut hat, wird man Dir das wahrscheinlich sagen. Obwohl Du den Konstrukteur nicht zu Gesicht bekommst, nicht mit ihm sprechen kannst von Mann zu Mann, wirst Du die Aussage des Auskunftgebers wohl nicht in Frage stellen. Schließlich entsteht ein solches Motorrad nicht aus sich selber und vom Himmel fällt es auch nicht. Das sagt Dir Dein gesunder Menschenverstand. Du kannst das gern im I-Net recherchieren. (1 siehe unten)

 

Klären wir also zuerst, ob Gott ein „wer“ (ein Wesen), oder ein „was“ (eine Sache) ist.

 

a) Gott ist der Schöpfer und Erhalter des Universums, damit selbstverständlich auch der Erde, der Pflanzen, der Tiere und des Menschen. Um in unserer Sprache zu sprechen, ein Ingenieur und Konstrukteur.

 

b) Ganz richtig, er ist ein Er und kein Es. Schließlich kann ein Ingenieur und Konstrukteur keine Sache sein. Das ist schon unseren Kindern bekannt.

 

Hast Du den Bericht aus dem Leben verstanden, wirst Du auch dieses problemlos verstehen. Du zeigst damit, ohne einen brillianten Verstand ist es unmöglich, etwas ins Leben zu rufen.

 

Zweimal wird im Buch der Bücher darauf Bezug genommen.

 

„Dann sagte Gott: »Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen: über die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde.« So schuf Gott den Menschen als sein Abbild, ja, als Gottes Ebenbild; und er schuf sie als Mann und Frau.“ (1. Mose 1,26.27)

Und einige tausend Jahre später:

 

„Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden. In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht für alle Menschen.“ (Joh. 1,1 – 4)

 

Nachdem wir geklärt haben, dass Gott ein intelligentes Wesen ist und keine Sache, müssen wir über dieses Wesen sprechen.

 

1 Du fragst als Erstes:

 

„Wer ist euer Gott?“

 

Deine Forderung, keine Bibelzitate zu benutzen, ist bei logischer Überlegung schlechterdings nicht möglich. Hättest Du Adam, Noah, Abraham, Isaak oder Jakob diese Frage gestellt, wäre das kein Problem. Sie sprachen noch persönlich mit ihm. Auch wenn Du diese Frage den Menschen in Palästina vor rd. 2.000 Jahren gestellt hättest, hätte man Dir wohl ohne Zitate antworten können. In allen aufgezählten Fällen hatten diese Menschen direkten Kontakt mit Gott.

 

So aber wirst Du nicht umhinkönnen, dich mit den Berichten jener zu begnügen, die diesen direkten Kontakt mit Gott hatten. Nicht anders ist es ja auch bezüglich des Konstrukteurs der Cutty Sark.

 

Aber selbst diese können Dir von Gott nur das berichten, was sie einerseits selbst mit ihm erlebt haben und andererseits das, was er von sich preisgegeben hat.

 

Es ist eigentlich müßig – und wohl auch von Dir nicht erwünscht – dieses dokumentierte Wissen hier zu wiederholen. Schließlich bist Du ja selber in der Lage, alle diese Informationen zu lesen. Damit ersparst Du mir auch eine Menge Arbeit. Nur einen Ratschlag vielleicht:

 

Eine Information abrufen, die bereits schriftlich fixiert ist, hat nichts mit einer Bewertung zu tun. Das verwechseln viele Menschen und wundern sich, daß sie mit den Informationen nicht viel anfangen können. Die Bewertung ist also auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.

 

Wenn Du also hingehst und alle Informationen in der Bibel zusammenträgst, die dort hinterlassen sind über Gott, sein Wesen, sein Handeln, seine Motive, usw., dann erlangst Du ein recht umfassendes Bild, wer Gott ist.

 

Das hat dann auch den Vorteil, daß Dich niemand mit seiner Bewertung in Deiner Informationssammlung falsch beeinflusst. Du wirst jedenfalls staunen, wie viele Informationen Du finden wirst. Sollte Deine Frage auf etwas Anderes abzielen, musst Du das nur mitteilen, aber das ist dann ebenfalls ein anderes Thema.

 

2. Als Zweites fragst Du:

 

„… warum glaubt ihr …“

 

Das ist eine gute Frage. Hier ist zu klären, was Du wirklich wissen willst. Der Begriff „glauben“ hat, wie Du wohl weißt, mehrere Bedeutungen.

 

a) Nicht wissen

b) Für wahr halten

c) Vertrauen in eine Person

 

„Glauben“ im christlichen Verständnis hat nichts mit der Bedeutung a) zu tun, der etwas Hypothetisches an sich hat. Du kennst sicher den Spruch:

 

„was ich nicht weiß, muss ich halt glauben!“

 

„Glauben“ im christlichen Verständnis hat etwas zu tun mit der Bedeutung b) und c). Ich gehe hier einmal etwas näher drauf ein.

 

Bedeutung b),

 

das Für-wahr-halten, bezieht sich auf Dinge, die (derzeit) nicht mit menschlichen Mitteln überprüfbar sind, aber auf dem Hintergrund anderer, eindeutiger und nicht widersprüchlicher Erfahrungen tatsächlich für wahr gehalten werden können, auf Grund der Logik nachvollziehbar sind.

 

Dies vor allem, wenn es keine gegenteiligen Erfahrungen gibt, die die Annahme relativieren könnten. Zwei Beispiele, die das verdeutlichen können.

 

Beispiel 1

 

Gott sagt, daß auf das Neubabylonische Reich zur Zeit Daniels, eines Kriegsgefangenen der Babylonier das Persische Reich folgen wird und dieses vom Griechischen Reich abgelöst würde. Dieses sollte vom Römischen Reich abgelöst werden, das in der Verbindung mit anderen Völkerschaften in den losen Staatenbund Europas münden sollte. Die geschichtliche Erfahrung beweist im Rückblick, daß Gottes Aussage zutreffend war.

 

Nun sagt Gott weiter, daß die Vereinigten Staaten von Amerika Macht ausüben werden, alle Menschen sollen sich unter die Weisungen des letzten römischen Herrschers stellen. Der letzte römische Herrscher ist die römisch-katholische Kirche, die nach der Aussage der Bibel bis zur Wiederkunft Jesu existieren soll.

Er bekam die Hoheit vom oströmischen Kaiser übertragen.

 

Diese Aussage liegt, wie wir wissen, noch in der Zukunft. Da aber sämtliche andere Aussagen bis heute exakt den Worten Gottes entsprachen, kann man dieses noch ausstehende Ereignis ebenfalls „glauben“ in dem Sinne der Bedeutung b), des „Für wahr haltens“.

 

Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, daß dieses letzte Ereignis nicht wie die bisherigen eintreffen wird (die (derzeit) nicht mit menschlichen Mitteln überprüfbar sind, aber auf dem Hintergrund anderer, eindeutiger und nicht widersprüchlicher Erfahrungen tatsächlich für wahr gehalten werden können).

 

Beispiel 2

 

Gott sagt, daß die Pflanzen ihren Samen bei sich selber haben, um sich zu vermehren. Es geht also darum, daß Pflanzen sich innerhalb ihrer Art vermehren. Nun kennen wir nicht einen Fall, in dem aus einer Rose eine Tulpe entsprossen war. Es wäre also unlogisch zu behaupten, daß die Rose und die Tulpe miteinander verwandt wären (auf Grund der Logik nachvollziehbar).

 

Bedeutung c)

 

das Vertrauen in eine Person bezieht sich auf eine wechselseitige persönliche Beziehung. Einerseits wird Vertrauen aufgebaut und gefördert aus gemachten Erfahrungen, daß etwas immer zutrifft (z. B. die Zusagen Gottes), der Gegenüber also vertrauenswürdig ist, weil zuverlässig,

 

andererseits gibt es ein Grundvertrauen, das von Anfang an vorhanden ist durch eine gewisse Ausstrahlung, bestimmte Zusagen, usw. zu Beginn einer Beziehung.

 

Zum dritten gibt es den Grad des Vertrauens, der sich in einer Beziehung mit jeder neuen Erfahrung verändert. Sind die Erfahrungen positiv, wird Vertrauen gestärkt, sind sie negativ, geht Vertrauen verloren.

 

Es gibt also mehrere Gründe, warum Christen „glauben“ [b) und c)].

 

3. Zum Dritten sprichst Du von „einem unbekannten Wesen“.

 

Nein, Christen ist Gott nicht unbekannt. Schließlich pflegen sie

mit ihm Gemeinschaft, lassen sich von ihm führen, reden mit ihm. Gott ist nur jenen unbekannt, die keine Beziehung zu ihm haben und diese Beziehung auch nicht aufbauen wollen oder können.

 

4. Du sprichst von einem „überirdischen Wesen“.

 

Ganz richtig. Gott ist ein überirdisches Wesen, sonst wäre er ja nicht der Ingenieur und Konstrukteur dieser Welt. Dein gesunder Menschenverstand sagt Dir schon, daß der Konstrukteur niemals Bestandteil des Konstruktes ist. Warum sollte das bei Gott anders sein?

 

Ich habe mich bemüht, alles so darzulegen, daß man es mit dem gesunden Menschenverstand erfassen kann. Da Gott kein Gott der Studierten ist, sondern für alle Menschen da ist, hat er sich so mitgeteilt, daß auch jeder eine Beziehung mit ihm aufnehmen und zu ihm unterhalten kann.

 

Dabei ist er so groß, daß er jedem die Freiheit lassen kann, sich selbst für oder gegen ihn zu entscheiden. Es gibt Menschen, die glauben, sie brauchen Gott nicht. Und es gibt solche, die ihr ganzes Leben auf der Suche sind und nicht wissen, was sie suchen.

 

Zum Schluss muss ich doch ein Wort zitieren. Jesus sagte einmal:

 

„Der Menschensohn ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten.“ (Luk. 19,10)

 

Ergreifen wir die Chance, gerettet zu werden und ein neues Leben zu beginnen. Heute haben wir noch Gelegenheit, unsere Entscheidung für das Leben zu treffen. Das Großartige daran ist, wir bekommen es geschenkt – wenn wir wollen!

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