Welche Auswirkungen kann es haben, wenn dies zutrifft?
Die folgenden Aussagen der Heiligen Schrift, lassen durchaus die Möglichkeit zu, daß der aus dem Neuen Testament als Jesus Christus bekannte Menschensohn der Gott des Alten Testamentes, speziell auch des Volkes Israel ist:
Jes. 41,4: „Wer steht dahinter, wer bewirkt das alles? Es ist derselbe, der von Anfang an die Geschichte der Menschheit gelenkt hat: ich, der Herr! Vor der ersten Generation war ich schon da, und auch bei der letzten bin ich noch derselbe.“
Jes. 44,6: „Ich, der Herr, der König und Befreier Israels, der allmächtige Gott, sage: Ich bin der Erste und der Letzte. Außer mir gibt es keinen Gott! Niemand ist mir gleich. Keiner kann tun, was ich seit Menschengedenken getan habe.“
Jes. 43,1: „Aber jetzt sagt der Herr, der euch geschaffen hat, ihr Nachkommen Jakobs, der euch zu seinem Volk gemacht hat: <Hab keine Angst, Israel, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir.>“
Offb. 1,8: „In meiner Macht steht alles, von A bis Z. Ich bin der Anfang, und ich bin das Ziel, spricht Gott, der Herr. Er ist immer da, von allem Anfang an, und er wird kommen: der Herr über alles!“
1. Joh. 5,20: „Doch wir wissen, dass der Sohn Gottes zu uns gekommen ist, damit wir durch ihn Gott kennen lernen, der die Wahrheit ist. Durch Jesus Christus, seinen Sohn, haben wir Gemeinschaft mit Gott. Ja, Jesus Christus ist selbst der wahre Gott. Er ist das ewige Leben.“
Joh. 14,6: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen!“
Röm. 9,5: „Abraham, Isaak und Jakob sind ihre Väter, und Christus selbst stammt aus ihrem Volk. Ihn, der als Gott über alles regiert, preisen wir in alle Ewigkeit. Amen.“
Offb. 22,20: „Der all diese Dinge bezeugt, der sagt: <Ja, ich komme bald!> Amen, ja komm Herr Jesus!“
Im Buch Jesaja stellt sich der Allmächtige (Jahwe) als der Erste und der Letzte vor und teilt mit, dass außer ihm kein Gott ist.
In der Offenbarung wird Gott der Herr, der Allmächtige als der Kommende identifiziert. Nun spricht auch das Neue Testament nur von einem, der kommt, und das ist Jesus Christus!
Im alten Testament wird viel von Gott geredet auch, dass er Begegnungen mit Personen hatte. Wenn nun der Apostel Paulus in
1. Tim. 6,16 sagt: „Er, der allein unsterblich ist, der in einem Licht lebt, das niemand sonst ertragen kann, den kein Mensch je gesehen hat und auch keiner auf dieser Erde sehen kann, ihm allein gehören Ehre und ewige Herrschaft. Amen.“
kommt die Frage auf, von welcher Person der Gottheit die Rede ist. Von wem wird berichtet, dass Gott ihm begegnete?
1. Adam und Eva
1. Mose 3,8-10: „Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des Herrn unter die Bäume im Garten. ...“
2. Abraham
1. Mose 17,1.9.22: „Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: „Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. (1) Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, bei ihren Nachkommen. (9) Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.“
1. Mose 18,1.10.14.33: „Und der Herr erschien ihm im Hain Mamre, da saß er an der Tür seiner Hütte, da der Tag am heißesten war. (1) Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen über ein Jahr; siehe, so soll Sara, dein Weib, einen Sohn haben. ... (10) Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein? ... (14) Und der Herr ging hin, da er mit Abraham ausgeredet hatte; ... (33)“
Daß es sich hierbei nicht um den handelt, den wir den Vater nennen, wird spätestens dann deutlich, wenn Jesus, der Menschensohn, auf diese Begebenheiten Bezug nimmt.
Joh. 8,56-59: „Abraham, euer Vater, ward froh, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich. Da hoben sie Steine auf, dass sie auf ihn würfen.“
2. Mose 13,21: „Und der Herr zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, dass er sie den rechten Weg führte, und des Nachts in einer Feuersäule, dass er ihnen leuchtete, zu reisen Tag und Nacht.“
2. Mose 14,24: „Als nun die Morgenwache kam, schaute der Herr auf der Ägypter Heer aus der Feuersäule und Wolke und machte einen Schrecken in ihrem Heer“
1. Kor. 10,2.4: „und sind alle auf Mose getauft mit der Wolke und mit dem Meer ... sie tranken aber von dem geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus.“
Apg. 7,30 ff: „Und nach vierzig Jahren erschien ihm in der Wüste an dem Berg Sinai der Engel des Herrn in einer Feuerflamme im Busch. Da es aber Mose sah, wunderte er sich des Gesichtes. Als er aber hinzuging zu schauen, geschah die Stimme des Herrn zu ihm: Ich bin der Gott deiner Väter, ... (30-32) (Mose): Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich; den sollt ihr hören. Dieser ist’s, der in der Gemeinde in der Wüste mit dem Engel war, der mit ihm redete auf dem Berge Sinai und mit unseren Vätern; dieser empfing lebendige Worte, uns zu geben; (38) 2. Mose 19,3: „Und Mose stieg hinauf zu Gott. ...“ Aber Gott wandte sich und gab sie dahin, ...“ (42)
Auch der Apostel Paulus nimmt auf Ereignisse mit dem Volk Israel Bezug, wenn er von der Berufung des Moses spricht, oder von der Feuer- und Wolkensäule beim Auszug aus Ägypten. Für ihn war klar, dass Jesus Christus jener war, der mit Mose aus dem Busch sprach und Sein Volk als geistiger Fels in der Wolken- und Feuersäule begleitete. Damit unterstreicht er die Aussagen Jesu.
Der Apostel Jakobus lässt ebenfalls keinen Zweifel aufkommen, wer der Gott des Alten Testamentes ist. Nicht nur, dass dieser Gott der Gesetzgeber ist, sondern dass es in seiner Hand liegt, zu retten oder zu verdammen.
2. Mose 20,1 - 17: „Dann redete Gott. Er sprach: <Ich bin der Herr, dein Gott; ich habe dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren. ...>“
5. Mose 7,4-6: „Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit all eurer Kraft. Bewahrt die Worte im Herzen, die ich euch heute sage!“
Der Apostel Jakobus sagt hierzu
Jak. 4,12: „Gott allein ist beides: Gesetzgeber und Richter. Nur er kann verurteilen oder von der Schuld freisprechen. Woher nimmst du dir also das Recht, deine Mitmenschen zu verurteilen?“
Jesus setzt seine Gebote, die Ordnung Gottes in Beziehung zur Liebe. Ihm geht es also nicht um einen knechtischen Gehorsam, sondern um ein liebevolles Miteinander.
Joh. 14,15.21: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr so leben, wie ich es euch gesagt habe. Wer meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.“
Joh. 15,10: „Wenn ihr meinen Geboten gehorcht, bleibt euch meine Liebe erhalten. Auch ich bin den Geboten meines Vaters gehorsam und lebe in seiner Liebe.“
Dass Jesus nicht von irgendwelchen neuen Geboten spricht, wie viele meinen, macht er in der Bergpredigt deutlich. (Matth. 5) Jesus bezieht sich auf das Alte Testament, genauer gesagt, auf die Zehn Gebote Gottes. Wie sollte es auch anders sein. War dieses doch das einzige Wort Gottes zu seiner Zeit.
Woraus entnehmen wir nun, dass Jesus Christus im Besonderen der Gott Israels war und ist?
Auch wenn es sich bei dem Psalm 45 um ein Loblied auf den König handelt, sehen manche Bibelausleger darin ein Synonym auf Jesus Christus. Sicher man kann dies auch ausschließlich auf den besungenen König beziehen. Doch einige Elemente dieses Psalms weisen über einen einfachen König hinaus.
Ps. 45,7.8: „Deine Herrschaft, o König, hat Gott dir übertragen, darum bleibt sie für immer bestehen. In deinem Reich herrscht Gerechtigkeit, du liebst das Recht und hasst die Bosheit. Darum hat dich dein Gott als Herrscher eingesetzt und mehr als alle anderen mit Freude beschenkt.“
Eindeutig wird es jedoch, wenn wir bei Mose lesen
2. Mose 19,5: „Wenn ihr nun auf mich hört und euch an den Bund haltet, den ich mit euch schließen will, dann werde ich euch aus allen Völkern auserwählen. Mir gehört die ganze Welt, aber ihr seid in besonderer Weise mein Eigentum.“
Ps. 135,4: „Er hat die Nachkommen Jakobs auserwählt und ganz Israel zu seinem Eigentum erklärt.“
Joh. 1,11: „Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Er kam in seine Welt, aber die Menschen nahmen ihn nicht auf. Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu sein.)
Jesus erhebt Anspruch auf das Volk Israel als sein Eigentum. Dieser Bezug macht deutlich, dass Jesus Christus, der Gott des Alten Testamentes ist und selbst die Erlösung der Menschen vornahm. Diese wichtige Aufgabe überließ er keinem Geschöpf. Das war Meisteraufgabe.
Wenn also Jesus Christus der Gott Israels ist, dann wird deutlich, dass das Alte und das Neue Testament eine Einheit bilden. Während das Alte Testament im Hinblick auf den Erlöser, den Menschensohn, berichtet, ist es Aufgabe des Neuen Testamentes, sein Leben auf dieser Erde fest zu halten und sein Handeln in der Zukunft darzustellen. Gott ist immer derselbe. In Jesus Christus hat er uns Sein Wesen hautnah offenbart.