Die Geschichte erzählt von einem reichen Mann, dessen Frau schon vor Jahren verstorben war und allein mit seinem Sohn lebte. Der Vater war ein großer Kunstkenner und auch der Sohn gewann im Laufe der Jahre eine große Liebe zur Kunst. Beide bereisten gemeinsam viele Länder Europas, stets auf der Suche nach neuen Schätzen. Die Wände ihres Heimes waren mit den wundervollsten Gemälden geschmückt wie Rembrandt, Vermeer, Picasso, Monet, van Gogh u.v.m.
Der Sohn war bald - wie der Vater – ein weithin anerkannter Experte. So war der Vater sehr stolz auf seinen Sohn, wenn sie gemeinsam mit Kunsthändlern auf der ganzen Welt verhandelten. Dann kam der Krieg und der Junge wurde eingezogen. Wochen später erhielt der Vater ein Telegramm, dass sein Sohn, nach schweren Kämpfen an der Front, als vermisst galt. So wollte die böse Ahnung des Vaters nicht von ihm weichen, dass er seinen Sohn nicht wieder sehen würde. Nach wenigen Wochen wurde seine Ahnung bestätigt, denn er erhielt eine Nachricht, dass sein Sohn bei einem Versuch, einen verwundeten Kameraden zu bergen, tödlich verwundet wurde.
Verstört und verzweifelt sah der alte Mann das Weihnachtsfest nahen. Es war eine große Trauer und Leere in seinem Herzen. Am Morgen des Heiligen Abends klopfte es an seiner Tür. Der Vater öffnete einem jungen Soldaten, der ein Paket in seiner Hand hielt. Leise sagte er:
“Ich bin der Mann, dem ihr Sohn das Leben gerettet hat, bevor er starb. Darf ich eintreten? Leider kann ich ihrem Sohn nicht mehr danken, aber Ihnen, von dem er so oft in dankbarer und wunderbarer Weise gesprochen hat.“
Der Vater bat ihn herein und der Soldat berichtete, wie der Sohn immer wieder von seiner Liebe zur Kunst, die er mit dem Vater teilte, berichtet hat.
„Ich bin selbst Künstler, wenn auch nur ein Kleiner und Unbedeutender und möchte ihnen ein Geschenk machen“
sagte der junge Soldat.
Der alte Mann öffnete das Paket. Es enthielt das Portrait seines Sohnes, das der Soldat selbst gemalt hatte. Überglücklich bedankte sich der alte Mann und versprach, das Bild an einem Ehrenplatz aufzuhängen. Als der Soldat gegangen war, nahm der alte Mann ein Bild von unschätzbarem Wert von der Wand des Kamins und hängte dort das Bild seines Sohnes auf.
Die ganzen Weihnachtstage betrachtete er es immer und immer wieder. In den nächsten Wochen hörte er weitere Geschichten über seinen Sohn, der noch mehren Kameraden das Leben gerettet hatte, bevor er selbst tödlich getroffen wurde. Als er dies hörte, wurde sein Herz wegen der Selbstlosigkeit seines Sohnes mit Dankbarkeit und Stolz erfüllt.
Das Bild seines Sohnes hielt er als das wertvollste Geschenk, das er je erhalten habe. Im kommenden Frühjahr wurde der alte Mann krank und verstarb. In seinem Testament hatte er festgelegt, dass seine gesamten Bilder zum nächsten Weihnachtfest versteigert werden sollten. Am frühen Morgen des 24. Dezember begann die Auktion.
Sammler und Experten aus aller Welt hatten sich eingefunden. Alle waren begierig, bei dieser Auktion eines der unschätzbaren Kunstwerke zu ersteigern. Die Auktion begann mit einem Bild, das nicht auf der Auktionsliste stand. Es war das Portrait seines
Sohnes.
Der Auktionator bat um das erste Gebot. Tiefes Schweigen erfüllte den ganzen Raum. Minuten vergangen und niemand sprach ein Wort. Endlich rief jemand von weit hinten: “Wer will denn schon dieses Gemälde. Das ist doch nur das Bild seines Sohnes. Rufen sie die wertvollen Sachen auf. Deswegen sind wir schließlich gekommen.“
Es folgte beifälliges Gemurmel von allen Seiten.
„Nein.“
sagte der Auktionator,
„Wir müssen zuerst dieses Bild veräußern!“
Schließlich erhob ein alter Freund des Verstorbenen die Hand und sagte:
“Würden sie 10 Dollar akzeptieren? Das ist alles, was ich aufbringen kann. Ich habe den Jungen gekannt und nehme das Bild gern!“
Der Auktionator blickte in die Runde und rief:
„Zehn Dollar sind geboten, wer bietet mehr?“
Wieder war die Antwort nur ungeduldiges Schweigen. Der Auktionator zögerte. Dann fuhr er fort:
“Zehn Dollar zum Ersten, zum Zweiten und zum...(nach einem kurzen Warten) Dritten!“
Der Hammer fiel, zur allgemeinen Erleichterung der gekommenen Kunstkenner.
„Nun können sie endlich mit den wahren Kunstschätzen beginnen“,
rief einer der Kunstkenner. Der Auktionator schaute zu ihm herüber und sagte:
“Die Auktion ist beendet!“
Staunen und Unglauben erfüllte den Raum.
„Was soll das heißen, sie ist beendet?“
rief jemand empört in den Raum.
„Was ist mit all den van Goghs, den Rembrandts? Da geht es doch um Millionen?“
worauf der Auktionator nur mit den Schultern zuckte und erwiderte:
„Das ist ganz einfach zu beantworten. Es war der Wille des Vaters, dass wer den Sohn hat, alles bekommt!“
An diesem Weihnachtstag erfuhren die Kunstsammler, was die Liebe eines Vaters zu seinem Sohn bedeuten kann. Eines Vaters, dessen größte Freude sein Sohn war, der sein Leben hingegeben hatte, um andere zu retten.
“Wer den Sohn hat, bekommt alles.“
Ein Vater wollte, dass sein Sohn nicht übergangen wurde, und darum machte er zur Bedingung, dass nur jener die ganzen Werte bekam, der das Bild des Sohnes vorbehaltlos erwarb.
„Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn leben können.
Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Schuld auf sich nahm, um uns von unserer Schuld freizusprechen.“ (1. Joh. 4,9-10)
„Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber nicht auf ihn hört, wird nie zum Leben gelangen, sondern Gottes Zorn wird für immer auf ihm lasten.“ (Joh. 3,36)
(Verfasser unbekannt)
Wie anders ist unser himmlischer Vater. Nein, es geht ihm nicht um seine Hinterlassenschaften. Seine Liebe war nicht auf sich selbst gerichtet, sondern auf uns Menschen, seine Geschöpfe. Gott hat eine Liebesbeziehung zu uns Menschen, die ihn ein großes Opfer bringen lässt.
„Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn leben können.“
Wir, die wir ihn verworfen haben um einer scheinbaren Freiheit willen, die sich letztlich doch als Fessel erwiesen hat. Ja, wir Menschen haben unsere Freiheit einem trügerischen Versprechen geopfert. Bereits zu diesem Zeitpunkt – nein, schon viel früher – hat Gott den Plan gelegt, den Menschen in seine Gemeinschaft zurück zu holen, wenn er sich denn von ihm entfernt.
denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise,
sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.
Er ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt wurde, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen,
die ihr durch ihn glaubt an Gott, der ihn auferweckt hat von den Toten und ihm die Herrlichkeit gegeben, damit ihr Glauben und Hoffnung zu Gott habt. (1. Petr. 1,18-21)
Auch wenn die Welt heute die Geburt Christi feiert – eigentlich ist es nur noch ein großer Jahrmarkt, der übrig geblieben ist - macht das Wort Gottes doch deutlich, dass nicht die Geburt, sondern sein Tod das entscheidende Ereignis war, das den Menschen das Heil brachte. Erst mit dem Tode Christi wurde der Preis bezahlt für die Trennung des Menschen von Gott, die so viel Leid über so viele gebracht hatte.
Während in den rd. 4.000 Jahren bis zur Geburt Christi immer nur die Ankündigung im Raume stand, dass der Retter einmal kommen wird, die ganzen Opferzeremonien des Volkes Israel ein Hinweis auf sein stellvertretendes Opfer waren, die Propheten in immer neuen Gesichten die Menschen auf diesen großen Augenblick vorbereiten sollten, verloren die Menschen dies alles mehr und mehr aus den Augen.
Wundert es uns dann, dass kaum ein Mensch Notiz davon nahm, als der Retter endlich geboren wurde? Ja, es war Freude im Himmel, weil dort offenbar alles sehnsüchtig darauf gewartet hatte, dass das große Ereignis der Versöhnung endlich Wirklichkeit wurde. Aber hier auf der Erde? Nach dieser langen Zeit des Wartens hatten die Menschen vergessen, dass sie überhaupt auf etwas warteten.
Maria, die Mutter Jesu, so gottesfürchtig sie auch war, wurde von der Ankündigung des Engels völlig überrascht.
Joseph dachte, er hört nicht richtig, als er erfuhr, dass seine Maria ein Kind bekommen sollte, das nicht von ihm war.
Die hohe Geistlichkeit, die es eigentlich wissen sollte – schließlich wurde die Geburt des Erlösers oft genug angekündigt – war völlig unwissend. Sie mussten zuerst in den Schriften nachforschen, als die Weisen aus dem Morgenlande kamen, um was es sich denn eigentlich handelte.
Im Königshaus war großes Entsetzen angesagt. Der Herrscher fürchtete um seine Macht. So gab er den Auftrag, ihm nach Auffinden des „neu geborenen Königs“ Nachricht zu geben. Wie wir wissen, wollte er nicht selbst diesen „Konkurrenten“ ehren, sondern ihn beseitigen.
Auch die Hirten auf dem Felde waren völlig unvorbereitet. Wie sonst erklären wir uns, dass sie erschraken, als die Engel ihnen die Botschaft von der Geburt des Erlösers überbrachten? Sie wollten sich überzeugen, dass man ihnen nichts vormachte, darum machten sie sich auf den Weg nach Bethlehem.
Nur wenige hatten nicht aufgehört, auf diesen Jesus zu warten, ein Priester mit Namen Simon, eine Prophetin mit Namen Hannah, von denen uns berichtet wird. Die Erwartung der Jahrhunderte, der Erlöser der Menschheit, tritt auf die Bühne der Weltgeschichte – und niemand ist darauf vorbereitet.
Sagt, würde es uns heute anders gehen?
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